
Ausstellung: Du bist gut - so wie du bist - Aus dem Leben von queeren Menschen mit Behinderung / Beeinträchtigungen
(November 2023)
Am 10. November wird unsere Ausstellung "Du bist gut so wie Du bist – Aus dem Leben von queeren Menschen mit Behinderung / Beeinträchtigung", organisiert durch das Projekt "NRW LSBTIQ* inklusiv", eröffnet. Diese Ausstellung ermöglicht Dir, Einblicke in die Lebensrealitäten von queeren Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen zu gewinnen. Lass dich von unterschiedlichen Fotos und bewegenden Interviews berühren, während wir die Vielfalt dieser außergewöhnlichen Personen feiern. Inklusion und Akzeptanz stehen im Mittelpunkt unseres Projekts, und wir laden dich ein, gemeinsam mit uns diese wichtige Botschaft zu unterstützen.
Diese Ausstellung, die bis zum 4. Dezember 2023 im alten Rathaus Bielefeld zu sehen ist, lädt dich ein, die Geschichten, Erfahrungen und Perspektiven zu entdecken, die oft im Schatten der Gesellschaft bleiben. Sie feiert die Einzigartigkeit und den Stolz, zu sich selbst zu stehen. Es soll daran erinnert werden, dass Inklusion und Akzeptanz für alle Menschen von entscheidender Bedeutung sind.
Mehr Infos zur Ausstellung hier.
Die erste Checkliste ist da!
(Juni 2023)
Wir haben im Projekt die "Checkliste queersensibel" erstellt. Ihr seid Fachkraft in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung/ Beeinträchtigung, organisiert einen Treff für Menschen mit chronischen oder psychischen Erkrankungen oder seid anderweitig in der Behindertenselbsthilfe/ Behindertenhilfe aktiv? Es ist wichtig, dass diese Orte auch zugänglich für LSBTIQ* sind und einen sicheren Ort für alle darstellen. Die Checkliste bietet euch die Möglichkeit, das eigene Angebote zu reflektieren und zu schauen wie queersensibel ist aufgestellt seid.
Ihr möchtet die Checkliste gerne in gedruckter Form haben? Ihr habt Rückmeldungen oder Anmerkungen? Nehmt gerne Kontakt zu uns auf! Per Mail: info@lsbtiq-inklusiv.nrw, per Instagram: @lsbtiq_inklusiv
Bald wird es auch noch eine weitere Checkliste geben, die die Barrierefreiheit in queeren Räumen reflektiert. Wenn es soweit ist, erfahrt ihr es hier und über unsere Social Media-Kanäle.
Dokumente zum Download
Hier könnt ihr die Checkliste queersensibel' als PDF herunterladen.
Hier könnt ihr die Herzen für unsere Fotokampagne als PDF herunterladen:
regenbogen, bisexuell, intersexuell, nicht-binär, asexuell, pan-sexuell, trans-sexuell, drei herzen
Mehr Dokumente zum Download:
- Plakat zur Kampagne "Du bist gut - so wie Du bist"
- Flyer zur Kampagne "Du bist gut - so wie Du bist"
- Abschlussbericht der Studie
- Kurzbericht der Studie in Normsprache
- Kurzbericht der Studie in Leichter Sprache
Alle Dokumente können kostenfrei in gedruckter Form bestellt werden:
E-Mail: info@lsbtiq-inklusiv.nrw
Weitere Dokumente stehen im Archiv zum Download bereit.
Sommer-Update
(Juni 2023)
Was gibt es Neues im Projekt NRW LSBTIQ* inklusiv? Was steht in den nächsten Monaten an?
Bei uns ist gerade einiges los! Wir werden in den nächsten Wochen auf unterschiedlichen Veranstaltungen entweder persönlich oder mit unseren Materialien vertreten sein.
Am Samstag, den 17. Juni kannst Du uns zusammen mit unseren Kooperationspartner*innen Anders und Gleich und queerhandicap e.V. auf dem „Tag der Begegnung“ in Köln-Deutz finden! Dieser wird vom Landschaftsverband Rheinland veranstaltet und ist das größte inklusive Familienfest für Menschen mit und ohne Behinderung in Deutschland. Mehr kannst Du unter Tag der Begegnung 2023 in Köln-Deutz - Startseite - (lvr.de) erfahren. Wir freuen uns, Euch dort zu sehen!
Die CSD-Saison ist angebrochen und wir sind mit unseren Materialien auf den CSDs in Köln, Düsseldorf, Bielefeld und Paderborn vertreten! Kommt gerne vorbei – Poster, Flyer, unsere Studie, Bleistifte, Bierdeckel, Sticker usw. findet man an den Ständen unserer Kooperationspartner*innen BiQueer e.V. (Bielefeld, 10.06.), queerhandicap e.V. (Köln, 07.07.-09.07. und Düsseldorf, 09.06.-11.06.) und blick* (Paderborn, 03.06.).
Zudem sind wir dabei, unsere Webseite zu überarbeiten. Die neue Webseite wird übersichtlicher sein und mehr Ressourcen und Informationen zu unterschiedlichen Themen bieten wie Austausch, Treffs, Szenen, Barriere-Abbau und Queer-Sensiblität.
Und zum Schluss: Eine Foto-Ausstellung zum Thema LSBTIQ* und Behinderung/Beeinträchtigung wird im Herbst 2023 stattfinden! Mit der Ausstellung möchten wir Sichtbarkeit für LSBTIQ* Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung, chronischen und/oder psychischen Erkrankungen schaffen. Mehr Informationen dazu in den nächsten Monaten hier und auf Instagram (@lsbtiq_inklusiv).
Die Kampagne geht weiter!
(Dezember 2022)
Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Personen mit Behinderungen, Beeinträchtigungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen (kurz: LSBTIQ* mit Beeinträchtigung) erfahren überdurchschnittlich häufig Diskriminierung. Gemeinsam setzen wir uns für Sichtbarkeit und Empowerment ein und möchten sowohl Anlaufstellen als auf die Gesellschaft im Allgemeinen sensibilisieren, um soziale Teilhabe jederzeit für alle barrierearm zu ermöglichen.
Danke, dass sich so viele Menschen mit einem Bild an der Kampagne beteiligt haben!
News! Neues!
(November 2022)
Was machen wir eigentlich gerade im Projekt LSBTIQ* inklusiv? Was sind die Pläne für die kommenden Wochen und wer kann sich beteiligen?
Im Herbst diesen Jahres hat sich das Projektteam in Bielefeld neu zusammengesetzt. Bald wird es eine neue Version der Website geben und auch mehr Infos auf Instagram und Facebook, um auf die Studie und auf die Lebenswelten von queeren Menschen mit Beeinträchtigung aufmerksam zu machen.
Wusstet ihr, dass fast 9 von 10 befragten Menschen davon berichten, schon einmal diskriminiert worden zu sein?
Schaut doch mal unter dem Reiter 'Diskriminierungsformen', um zu sehen, was alles als Diskriminierung gilt.
Außerdem startet nun im November unsere neue Kampagne, um mehr Sichtbarkeit für queere Menschen und Menschen mit Behinderung und Menschen, auf die beides zutrifft, zu schaffen. Alle können mitmachen! Wie ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr in diesem Dokument. Wir freuen uns auf eure Fotos!
NRW LSBTIQ* inklusiv - Sonderauswertung und Maßnahmen in Bielefeld
(November 2021)
Aus einer Vielzahl von Gründen haben die Autor*innen der Studie beschlossen, eine Sonderauswertung der landesweiten Studie “NRW LSBTIQ* inklusiv 2020” für die Stadt Bielefeld vorzunehmen. Die Studie hat wichtige Erkenntnisse über die Erfahrungen, Bedarfe und Wünsche der Zielgruppe in Bielefeld erbracht. Die Stadt Bielefeld wurde als Modellstadt gewählt, da sie im Hinblick auf die Versorgungsdichte durch das ambulant betreute Wohnen den Durchschnitt in NRW abbildet. Deshalb hatten LSBTIQ* mit Beeinträchtigung in Bielefeld die Möglichkeit, die Studie mit Assistenz in Form von Unterstützung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe oder in integrativen Cafés durchzuführen.
Aufgrund des Bielefelder Studienschwerpunkts war es uns ein Anliegen, eine Sonderauswertung zu den Lebenslagen und Diskriminierungserfahrungen von LSBTIQ* mit Beeinträchtigung in Bielefeld anzufertigen. Dazu haben wir die Ergebnisse der Studienteilnehmer*innen aus Bielefeld erneut analysiert und mit den ursprünglichen Ergebnissen der NRW-weiten Erhebung verglichen. Ziel war es, wesentliche Unterschiede in den Diskriminierungserfahrungen von LSBTIQ* mit Beeinträchtigung in Bielefeld im Vergleich zu NRW herauszustellen.
Hier die Sonderauswertung als PDF zum Download.
Kampagne „Du bist gut - so wie Du bist"
(September 2021)
Passend zum Coming-Out Day startet unsere Kampagne „Du bist gut - so wie Du bist".
Die Studie NRW LSBTIQ* inklusiv hat deutlich gezeigt, dass Maßnahmen zur Enttabuisierung von Sexualität in Einrichtungen der Eingliederungshilfe dringend notwendig sind. Es zeigte sich, dass viele Menschen in Einrichtungen der Eingliederungshilfe nicht die notwendige Unterstützung erhalten, um ihre Sexualität oder Geschlechtsidentität frei leben zu können.
Wir möchten mit der Kampagne „Du bist gut - so wie Du bist" sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Werkstätten für Menschen mit Behinderung sichtbar machen und die Selbstbestimmung von Menschen mit Handicap fördern.
Flyer und Poster der Kampagne können kostenfrei per E-Mail (info@lsbtiq-inklusiv.nrw) bestellt werden.
Vielfalt inklusiv - Wie werden wir LSBTIQ* inklusiver?
(Mai 2021)
Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und queere Menschen (LSBTIQ*) mit Beeinträchtigungen werden oft diskriminiert. In der Studie NRW LSBTIQ* inklusiv gaben 87 % der Befragten an, dass sie bereits diskriminiert wurden (z. B. wegen ihrer Behinderung). Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierung sind dringend notwendig.
Am 28.04. und am 05.05.2021 haben wir Workshops durchgeführt, um Maßnahmen zum Diskriminierungsabbau zu entwickeln. Wir wollten uns mit den vielfältigen Formen der Ungleichbehandlung auseinandersetzen. Auch die Vernetzung der unterschiedlichen Akteur*innen wollten wir fördern.
Vielen Dank an alle, die an den Workshops teilgenommen haben.
In Kürze wird hier eine Dokumenation verfügbar sein.
Zusammenfassung der Studienergebnisse
Lebenswirklichkeiten und Problemlagen von LSBTIQ* mit unterschiedlichen Formen der Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen
(November 2020)
Die vorgestellten Ergebnisse zeigen differenziert, dass LSBTIQ* mit Beeinträchtigungen überdurchschnittlich häufig Stigmatisierung erleben und Mehrfachdiskriminierungen ein prägender Teil ihrer Biographie und ihrer Lebenswirklichkeit sind:
872 LSBTIQ* mit Beeinträchtigung haben an der Befragung teilgenommen, 665 Personen haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt. Von den Befragten haben 85 % bereits Diskriminierungen in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität oder Beeinträchtigung erlebt:
- Hinsichtlich der sexuellen Orientierung wurden am häufigsten queere Menschen (71 %) diskriminiert, aber auch zwei Drittel der schwulen, 56 % der bi- oder pansexuellen und 54 % der lesbischen Menschen haben Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung erlebt.
- Knapp zwei Drittel (64 %) der Befragten wurden bezüglich der Behinderung, chronischer Erkrankung, psychischer oder sonstiger Beeinträchtigung diskriminiert.
- Mit Blick auf die Geschlechtsidentität haben jeweils knapp 80 % der Trans* und Inter*Menschen sowie gut die Hälfte der nonbinary/queeren Menschen Diskriminierungen erfahren.
Diskriminierungsart: „Ausgrenzung, Übergehen- oder Ignoriertwerden“ ist mit 72 % die meist benannte Diskriminierungsart, 35 % der Befragten haben bereits körperliche Bedrohung und Angriffe erfahren: Jede vierte Person wird unfreiwillig geoutet: Unfreiwilliges Outen von LSBTIQ* Menschen kann trotz der vermeintlichen Offenheit der Gesellschaft beträchtlichen Schaden in ihrer Lebenswelt anrichten.
Diskriminierung erfolgt an allen Orten des täglichen Lebens: Am häufigsten wird Diskriminierung im privaten Umfeld, in der Öffentlichkeit und der Schule erlebt. Inter*Menschen sind zahlenmäßig zwar in der Minderheit, die erlebte Diskriminierung ist jedoch in allen Bereichen am höchsten. Bis zu 85 % der Inter*Menschen erfuhren Diskriminierungen, z. B. im privaten Umfeld. Ähnliche Erfahrungen erfuhren Trans*Menschen und nonbinäre/queere Menschen.
Unterstützungsbedarf in besonderen Wohnformen: Menschen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung in einer besonderen Wohnform leben, sind in der Auslebung ihrer Sexualität und Partner*innenschaft in besonderem Maße auf die Unterstützung durch Mitarbeitende angewiesen. Jede zweite LSBTIQ* Person, die in besonderen Wohnformen lebt, wünscht sich mehr Unterstützung durch Mitarbeitende, um andere LSBTIQ* Menschen zu treffen und Angebote der LSBTIQ* Szenen in Anspruch zu nehmen. Über die Hälfte (55 %) der Personen gab an, keinen leichten Zugang zu Kondomen oder anderen Verhütungsmitteln in der Einrichtung zu haben. Die Möglichkeit, Sexualassistenz in Anspruch zu nehmen, wurde lediglich einer von 41 Personen gegeben.
Die Studienergebnisse zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, Ungleichheiten abzubauen und Chancengleichheit und soziale Teilhabe von LSBTIQ* mit Beeinträchtigung zu fördern. Sie fordern vor allem Politik, Verwaltung, (Selbsthilfe-)Organisationen von LSBTIQ* mit Beeinträchtigungen, queere Verbände und Einrichtungen der Behindertenhilfe auf, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um Benachteiligungen zu beseitigen.
Grußworte zur Online-Fachtagung vom November 2020
Andreas Bothe, Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW (li.) und Dr. Georg Kremer, Geschäftsführung Bethel.regional
LSBTIQ* inklusiv NRW
Das Projekt „NRW LSBTIQ* inklusiv“ wurde ins Leben gerufen, um die Lebenswirklichkeit und die Problemlagen von LSBTIQ* mit unterschiedlichen Formen der Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen in verschiedenen sozialen Kontexten kennenzulernen.
Welche Erfahrungen machen Sie z.B. in Einrichtungen der Behindertenhilfe als LSBTIQ* und wie nehmen Sie LSBTIQ*-Communities wahr? Wie und in welchen Situationen werden Sie von wem diskriminiert und ausgegrenzt? Welche Verbesserungen und Veränderungen wünschen Sie sich?
Hauptbestandteil des Projekts ist eine Online-Befragung.
Die Ergebnisse der Befragung sollen dazu beitragen, nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der sexuellen und geschlechtlichen Selbstbestimmung, sowie der sozialen Teilhabe von LSBTIQ* mit Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen zu entwickeln. Auf Grundlage der Daten können Projekte entwickelt werden, welche die LSBTIQ*-Community, Beschäftigte der Behindertenhilfe und auch die Öffentlichkeit für die spezifischen Lebenslagen von LSBTIQ* mit Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen sensibilisieren.
Es handelt sich bei der Studie um ein Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW e.V., in Kooperation mit BIE Queer e.V. und queerhandicap e.V.. Gefördert wird es von dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Stadt Bielefeld, insbesondere die Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld, die Aidshilfe Bielefeld e.V. und die Fachhochschule Bielefeld Sozialwesen unterstützen das Projekt.
Die Studie endete am 20. Juli 2020, vielen Dank für Ihre Teilnahme! Die Ergebnisse sind im Archiv verfügbar.